Infos zu Wilden

Wilden

Wilden ist ein Ortsteil der Gemeinde Wilnsdorf in Nordrhein-Westfalen im Kreis Siegen-Wittgenstein mit ca. 1600 Einwohnern. Der Ortsname „Wilden“ kommt von „Wilde“ und bezeichnete früher etwas Wildes im Ort, den Wildebach.

Wilden liegt im südlichen Siegerland, unweit der Bundesautobahn 45. Wilden ist umgeben von Wald. Wie überall in der Gegend gibt es hier Nadel- und Laubwälder, die größtenteils durch Hauberg bewirtschaftet werden. Landwirtschaft ist hier selten und höchstens in Kleinformen vertreten. Durch das Tal zieht sich der knapp 11,7 km lange Wildebach.

Der größte Teil des etwa 3,3 km langen Ortes liegt im Tal und zieht sich nur teils die Berge hoch. Geografisch war der Ort in Unter-, Ober- und Mittelwilden aufgeteilt, die jedoch zusammenwuchsen.

  • Landeskroner Weiher
  • Ev. Kirche
  • Ich wohne in Mittelwilden, in der Johanneswiese 7a, in diesem Haus

    Der Bergbau in Wilden

    Wie im restlichen Siegerland war auch hier in Wilden der Bergbau vertreten. Neben einigen kleinen Stollen ist die Grube Bautenberg die Wichtigste gewesen. 1461 wurde die Grube in einem alten Schatzungsregister erstmals erwähnt.

    Die Grube Bautenberg war eine Eisenerzgrube bei Wilden. Die Grube lag auf dem 512,9 m hohen Bautenberg zwischen Wilden, Zeppenfeld und Gilsbach und war mit über 1000 m zugleich eine der tieferen und besonders seit dem industriellen Aufschwung ab 1862 eine der wichtigeren Gruben der Umgebung.

    Hauptsächlich wurde in der Grube Bautenberg Eisenerz, Zinkblende und Bleierz abgebaut.

    Ab 1862 wurde mit zunehmender Industrialisierung die Erzförderung innerhalb weniger Jahre von 1.000 auf knapp 10.000 t pro Jahr gesteigert. 1868 startete der Bau einer Schmalspurbahn 6 km entlang des Rassberger Höhenzuges in Richtung des Bahnhofs in Neunkirchen. Die Bahn wurde 1907 durch den Neubau der Freien Grunder Eisenbahn abgelöst, die von Salchendorf durch das Tal nach Wilden und in einen Bogen zur Grube auf den Bautenberg führte. Der Bogen war zweigleisig, damit die Grubenbahnen das Eisenerz zur Weiterverarbeitung bringen und gleichzeitig zurück zur Grube fahren konnten.

    Grube Bautenberg
  • Das Bähnchen war eine Schmalspurbahn zwischen der Grube und Neunkirchen, heute ein Rad- und Wanderweg.
  • Von meinem Opa weiß ich, dass die Arbeiter früher, bei Wind und Wetter, stundenlang bis zur Grube gelaufen sind. Teilweise musste man um 3 Uhr nachts loslaufen, damit man um 7 Uhr da war.