Startseite Gefahren des Alkohols Übersicht der Alkoholkranken in Deutschland Sollte Alkohol ab 18 jahren Erhaltlich sein Gefahren bei Alkohol Anzahl der Alkoholkranken in Deutschland Anzeichen einer Sucht Sollte alkohol ab 18 gemacht werden ? Alkohol verbot: In Freiburg ist es gescheitert, in Erfurt auch. Nun wird es erstmals in Niedersachsen rechtlich überprüft: das Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Im Mai verbot der Rat der Stadt Göttingen auf der Nikolaistraße und dem angrenzenden Nikolaikirchplatz Alkohol zu trinken - sonnabends und sonntags jeweils von Mitternacht bis acht Uhr morgens. Dagegen hat ein Rechtsanwalt aus Friedland (Landkreis Göttingen) vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg geklagt. Nach Meinung von Hannes Synofzik sollen sich Stadtverwaltungen an rechtliche Grundlage halten: "Die Stadt geht mit dem Verbot zu weit. Es beschneidet die Freiheiten der Bürger." Tatsächlich gibt es keine landesgesetzliche Grundlage, die ein generelles Trinkverbot in der Öffentlichkeit ermöglicht. Dessen ist sich auch die Stadt Göttingen bewusst, sagt Sprecher Detlef Johannson: "Wir haben rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass es Rechtsunsicherheiten geben kann." Trotzdem ist er überzeugt, dass das Verbot bleibt und eine juristische Basis habe. In Niedersachsen haben nur wenige Kommunen ein generelles Trinkverbot verhängt. Im niedersächsischen Hann-Münden etwa ist es seit einigen Jahren untersagt, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken - in der gesamten historischen Altstadt. "Wir sind uns auch bewusst, dass es rechtlich umstritten ist", sagt Stadtsprecherin Julia Bytom. Bislang sei das Verbot erfolgreich, es dient vor allem zur Aufwertung des touristisch wichtigen Stadtkerns. In Hildesheim besteht ein weitreichendes Verbot, Alkohol auf öffentlichen Plätzen und Straßen zu trinken. Das gilt jedoch nur, wenn durch die Folgen des Trinkens andere Passanten oder Anwohner gestört werden. Somit werden rechtliche Unsicherheiten umgangen. Bis zu 500 Euro Strafe werden in Bremen fällig, wenn man dauerhaft auf öffentlichen Plätzen oder Bänken Alkohol konsumiert und dabei andere Leute beeinträchtigt. Die Stadt Hannover sieht ein Konsumverbot von Alkohol auf öffentlichen Plätzen als rechtlich nicht durchsetzbar. In der Landeshauptstadt versucht man auf anderem Weg exzessiven Alkoholkonsum zu vermindern, teilt Stadtsprecherin Konstanze Kalmus mit. Keinen Handlungsbedarf sieht das Niedersächsische Innenministerium: Es will keine Gesetzesänderung vornehmen, die die rechtliche Grundlage eines Alkoholverbotes auf öffentlichen Plätzen stärken würde.